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Werbekunststoffe

Es gibt keinen. Die korrekte chemische Bezeichnung für beide Begriffe ist Polymethylmethacrylat (kurz PMMA) Im Jahre 1933 gelang es der Firma Röhm & Haas AG in Deutschland den ersten transparenten Kunststoff herzustellen, der unter dem Markennamen PLEXIGLAS® weltweit geschützt worden ist.

Unterschied Acrylglas/PLEXIGLAS® XT und GS

Acrylglas/PLEXIGLAS® wird in zwei unterschiedlichen Basisqualitäten hergestellt, gegossen (GS) und extrudiert (XT). Gegossenes Acrylglas/PLEXIGLAS® entsteht durch das Gießen der flüssigen Bestandteile zwischen zwei Glasplatten. Durch einen chemischen Prozess in der Form entsteht ein homogenes Material mit gleichen Eigenschaften in alle Richtungen. Acrylglas/PLEXIGLAS® GS zeichnet sich durch eine hervorragende Oberflächenqualität aus. Beim extrudierten Acrylglas/PLEXIGLAS® werden die Bestandteile unter Druck kontinuierlich durch eine Form gepresst, wobei gleichzeitg der chemische Prozess abläuft. Extrudiertes Acrylglas/PLEXIGLAS® ist daher heterogen, da die Eigenschaften je nach Extrusionsrichtung variieren.

Durch die unterschiedlichen Herstellungsprozesse ergeben sich sowohl Vor- als auch Nachteile:

1) Dickentoleranzen

Der Vorteil beim extrudierten Material liegt in den geringen Dickentoleranzen. Für Stärken unter 3 mm beträgt diese +/- 10 % und über/gleich 3 mm +/- 5 %. Die Dickentoleranzformel für GS Qualitäten lautet: +/- (0,4 + 0,1 x Plattendicke), d.h. bereits bei 4 mm Materialstärke beträgt die Dickentoleranz +/-0,8 mm.

2) Chemikalienresistenz

Die GS-Qualität besitzt eine bessere Spannungsriss- und Chemikalienbeständigkeit aufgrund des höheren Molekulargewichtes. Bootsscheiben für Meerwasser müssen z.B. aus Acrylglas/PLEXIGLAS® GS bestehen, da sonst Spannungsrisse entstehen. Bei gleichen Lösungsmitteln ist gegossenes Material widerstandsfähiger.

3) Laserschneiden

Beim Laserschneiden setzen wir GS Material ein, da bei XT ein Grad/Wulst an der Schneidkante entsteht.

4) Temperaturbeständigkeit

Die Dauergebrauchstemperatur von PLEXIGLAS® GS liegt mit 80°C um ca. 10°C höher als bei PLEXIGLAS® XT.

5) Warmbiegen und Thermoformen

Extrudiertes Material kann sich je nach Extrusionsrichtung unterschiedlich verhalten, je nachdem, in welche Richtung verformt wird. Bei gegossenem Material ist kein Unterschied festzustellen.

6) Spannungen im Material

Acrylglas/PLEXIGLAS® GS weist weniger Spannungen auf.

Kunststoffe können sich elektrostatisch aufladen und somit Staub anziehen. Zum Reinigen empfehlen wir daher unseren antistatischen Kunststoffreiniger und Pflegemittel, welches sie über den Online-Shop beziehen können. Da Acrylglas/PLEXIGLAS® spannungsempfindlich ist, dürfen auf keinen Fall Alkohol oder Lösungsmittel zum Reinigen benutzt werden. Wir empfehlen Wasser, dem etwas Haushaltsspülmittel beigefügt ist. Flächen bitte niemals trocken abreiben. Gefahr von Kratzern! Sollte einmal ein Kratzer auf einem Acrylglas/PLEXIGLAS® vorkommen, so kann er auf der glatten Oberfläche leicht entfernt werden. In unserem Shop finden sie einen speziellen Acrylglas Kratzerentferner.

Sollten unsere Produkte einer besonders hohen Virusbelastung – z.B. im medizinischen Bereich – ausgesetzt sein, können diese auch desinfiziert werden. Bitte beachten Sie dazu folgende Hinweise:

Handelsübliche Desinfektionsmittel sind nur zum Teil geeignet, da diese das Acryl-/PLEXIGLAS® an der Oberfläche beschädigen können. Bakterien und Viren können mit Isopropanol/Isopropylalkohol (2-Propanol) und einem weichen Tuch problemlos von den Flächen abgewischt werden. Der Wirkstoff ist zur Bekämpfung von SARS-CoV-2 auch für die Desinfektion von Händen freigegeben worden.

Aufgrund seiner besonderen Eigenschaften (Splitterschutz, für Lichtstrahlen ohne Verzerrung durchlässig, Dichte 1,19 g/cm3) eignet sich Acrylglas/PLEXIGLAS® als Glas für Automobile, Flugzeuge und als Sicherheitsglas für Arbeitsmaschinen. Es lässt sich nach dem Erwärmen biegen, pressen oder in eine Form blasen. Erkaltetes PLEXIGLAS® kann gesägt, gebohrt, gefräst, gelasert, poliert und verklebt werden. Es ist gegen Wasser, Laugen, verdünnte Säuren und Benzin beständig. Alkohol, Aceton, Benzol und Chlorkohlenwasserstoffe lösen es jedoch an und bewirken hässliche Spannungsrisse. PLEXIGLAS® begegnet uns fast alltäglich. Architekten lassen hieraus Lichtkuppeln und Flachdachverglasungen (z.B. Stegplatten) fertigen, der Orthopäde nimmt es zur Verankerung von Hüftendoprothesen und der Werbetechniker nutzt es für Werbetafeln und Leuchtkästen. Eine abschließende Aufzählung aller Anwendungsgebiete würde hier den Rahmen sprengen. Neben glasklarem Material bieten Hersteller standardmäßig bis zu 100 Farbvarianten mit glatten, strukturierten oder satinierten Oberflächen an, wodurch sich unzählige Präsentations- und Einsatzmöglichkeiten eröffnen.

Was viele nicht wissen, PLEXIGLAS® entspricht mit seinen äußerst positiven Eigenschaftskombinationen den wesentlichen Schutzzielen des Brandschutzes. Obschon als normalentflammbar eingestuft (B2) verbrennt es nahezu ohne Qualm, ist im Brandfall rauchgastoxikologisch unbedenklich und entwickelt keine korrosiven Brandgase.

Ja. Es hat nahezu die gleiche Lichtdurchlässigkeit, wiegt aber nur halb so viel. Acrylglas/PLEXIGLAS® hat ein spezifisches Gewicht von 1,19 g / cm3 und Glas eines von 2,5 g / cm3. Die Biegefestigkeit ist auch deutlich besser als bei Glas, was für die Stabilität des Kunststoffes spricht. Darüber ist die Bearbeitung von Acrylglas/PLEXIGLAS® wesentlich einfacher und damit kostengünstiger als bei Glas.

PLEXIGLAS® hat eine Dichte von ca. 1,20 Gramm pro Kubikzentimeter (g/cm3). Das Flächengewicht pro Quadratmeter (m2) errechnet sich wie folgt:

Flächengewicht PLEXIGLAS® Massivplatten = Quadratmeter x Plattendicke in mm x Dichte

PLEXIGLAS® mit einer Plattendicke von 10 mm wiegt demzufolge 12 Kilogramm pro Quadratmeter.

PLEXIGLAS® nimmt bei feuchter Umgebungsluft ca. 1,2 % und bei Wasserlagerung ca. 2 % Wasser auf. Dabei dehnt sich eine 1 Meter (m) lange PLEXIGLAS® Platte je nach Lagerungsart um ca. 1 bis 2 Millimeter (mm) aus. In dem für PLEXIGLAS® empfohlenen Dehnungsspiel von ca. 5 mm/m Plattenlänge ist die Volumenvergrößerung durch Wasseraufnahme berücksichtigt. Der Permeationskoeffizient für Wasserdampf (g cm / cm2 h Pa) beträgt 2,3 x 10-10.

Selbst bei Extremtemperaturen von -40 Grad Celsius (°C) setzt keine Selbstzerstörung von PLEXIGLAS® ein. Die Zugfestigkeit erhöht sich dabei von 80 Megapascal (MPa) bei 23 °C auf 110 MPa bei -40 °C, woraus sich eine Zunahme der Sprödigkeit ableiten lässt.

PLEXIGLAS® ist Gas durchlässig. Der Permeationskoeffizient (g cm / cm2 h Pa) beträgt für:

Wasserdampf2,3 x 10-10
Stickstoff (N2)4,5 x 10-15
Sauerstoff (O2)2,0 x 10-14
Kohlendioxid (CO2)1,1 x 10-13
Luft8,3 x 10-15

PLEXIGLAS® ist gut beständig gegen anorganische Substanzen, Säuren und Laugen niedriger Konzentrationen, Salze und Salzlösungen. PLEXIGLAS® ist nicht beständig gegen organische Verbindungen, Chlorkohlenwasserstoffe, Ketone und Ester.

Berechnung der Wärmeausdehnung von Acrylglas/PLEXIGLAS®/PMMA

Acrylglas/PLEXIGLAS®  ist ein thermoplastischer Kunststoff (chemische Bezeichnung Polymethylmethacrylat, kurz PMMA), der sich bei steigenden Temperaturen ausdehnt.

Der thermische Ausdehnungskoeffizient von PMMA liegt je nach Hersteller zwischen 0,07 und 0,08 mm/m/K, wobei K für die Temperaturänderung steht. Der Hersteller Evonik gibt für PLEXIGLAS® XT und GS den Wert 0,07 mm an. Das bedeutet, dass z.B. eine Stange aus PLEXIGLAS® mit einer Länge von 1 Meter, bei einem Temperaturanstieg von 30°C um 2,1 mm länger wird.

Formel zur Berechnung der Längenausdehnung bei Temperaturänderung:

=0,00007 x Länge Werkstück in mm x Temperaturänderung  (K) in °C

Beispiel: Länge Werkstück aus PMMA = 400 mm, Temperaturanstieg um 10°C

= 0,00007 x 400 x 10 = 0,28 mm

Steigt die Temperatur um 10°C, wird das Werkstück 0,28 mm länger.

Bohrungen in Platten werden sich nach der gleichen Formel ausdehnen.

Reiniungshinweise:

Oberflächen dürfen nur mit einem weichen Tuch gereinigt werden. Dieses kann wahlweise mit Wasser oder lösungsmittelfreien Glasreinigern getränkt sein. Andere Reinigunsmittel müssen an unauffälligen Stellen vorher getestet werden.

Die vorstehenden Informationen erfolgen nach neustem Kenntnisstand, gelten aber nur als uverbindliche Hinweise, auch im Bezug auf etwaige Schutzrechte Dritter. Die Beratung aus unserem Haus befreit Sie nicht von einer eigenen Prüfung dieser Produkte im Hinblick auf ihre Eignung für die beabsichtigten Zwecke. Anwendung, Verwendung und Verarbeitung dieser Produkte erfolgen außerhalb unserer Kontrollmöglichkeiten und liegen daher auschließlich im Verantwortungsbereich des Kunden.

Technische Kunststoffe

Nur thermoplastische Kunststoffe eignen sich zum Lasern. Thermoplastisch bedeutet, dass der Kunststoff seine Struktur unter Hitze verändern kann. Sehr gut eignen sich Kunststoffe wie Acrylglas, PLEXIGLAS®, PS, ABS, PE oder POM. Nicht gelasert werden dürfen halogenhaltige organische Stoffe wie PVC oder PTFE (Teflon). Hierbei entstehen für den Menschen giftige Gase.

Der Begriff Tempern bedeutet das Aufheizen und das langsame und stetige Abkühlen von Kunststoffteilen auf Raumtemperatur. Kunststoffe wie Acrylglas/PLEXIGLAS® widerstehen selbst recht hohen Zugspannungen, so lange nicht gleichzeitig korrosive Medien auf sie einwirken. Ursachen für Zugspannungen können z.B. spanabhebende Bearbeitungen wie Sägen, Fräsen, Drehen oder das Warmverformen, besonders Abkanten sein. Wirken zudem korrosive Medien wie Lösungsmittel, Lacke oder aggressive Reinigungsmittel auf die Teile ein, kann dieses zu Spannungsrissen führen. Um dieses zu verhindern tempern wir Kunststoffe bis zu einer Größe von 2.050 mm x 3.050 mm.

Makrolon®/Polycarbonat, Kurzform PC eignet sich aufgrund seiner glasklaren Transparenz (Lichtdurchlässigkeit 80 bis 90 %) und hohen Schlagfestigkeit hervorragend. Hieraus resultiert seine Zulassung als Einsatz in Kraftfahrzeugen als Seiten- und Heckscheiben. Wir sind berechtigt, Kraftfahrzeugscheiben aus Makrolon® GP clear 099 bzw. UV clear 2099 mit einem Prüfstempel zu versehen.

Polyethylenterephthalat-Glycol-Copolyester, Kurzform PETG erfüllt alle Vorschriften zum Kontakt mit unverpackten Lebensmitteln. Diese gilt allerdings nicht für PETG mit UV-Schutz für den Außenbereich.

Auf der porenlosen Oberfläche von PLEXIGLAS® kann Schmutz kaum haften. Verstaubte Oberflächen werden mit Wasser, dem etwas Geschirrspülmittel beigefügt ist, und einem weichen, fusselfreien Tuch oder Schwamm gereinigt.

Bakterien und Viren können mit Isopropanol (2-Propanol) und einem weichen Tuch von den Flächen problemlos abgewischt werden. Die Oberfläche von PLEXIGLAS® wird so nicht angegriffen. Handelsübliche Desinfektionsmittel sind nur zum Teil geeignet, da diese durch Zusatz von Tensiden oder chemischen Mitteln, PLEXIGLAS® an der Oberfläche beschädigen können.

Bei stärkeren, insbesondere fettigen Verschmutzungen kann für PLEXIGLAS® auch benzolfreies Reinbenzin (Waschbenzin, Leichtbenzin) verwendet werden. Es dürfen nur PLEXIGLAS® verträgliche, Reiniger und sonstige Hilfsstoffe verwendet werden. PLEXIGLAS® sollte nicht trocken abgewischt werden, da sonst zu kleinen und/oder große Katzer an der Oberfläche entstehen

Zur Reinigung geeignet sind:

  • Lauwarmes Wasser mit wenig Geschirrspülmittel
  • Reines Leichtbenzin (Waschbenzin)
  • Weicher, feuchter Viskose-Schwamm
  • Schwammtuch
  • Weiches, feuchtes fusselfreies Tuch
  • Handschuhfutterstoff
  • Fensterleder
  • Duschkabinenabzieher mit weicher Gummilippe
  • Baumwoll-Geschirrtuch


Zur Desinfektion geeignet sind:

  • Isopropanol (2-Propanol)


Scheuernde Reinigungsmittel sind grundsätzlich nicht für die Reinigung von PLEXIGLAS® geeignet.